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Stress gehört für viele von uns zum Alltag - doch was passiert, wenn er uns dauerhaft überfordert?

Auf meinem Blog findest du nicht nur spannende Einblicke in die Ursachen von Stress, sondern auch einfache und effektive Techniken, um ihn zu bewältigen. Denn Stress entsteht oft unbemerkt: durch Zeitdruck, hohe Erwartungen oder ständige Erreichbarkeit. Wenn wir ihn nicht in den Griff bekommen, kann er unsere Gesundheit und Lebensfreude beeinträchtigen. Aber keine Sorge - mit gezielten Atemübungen und cleveren Tipps zeige ich dir, wie du deinen Stress in nur einer Minute kontrollieren kannst. Lass uns gemeinsam herausfinden, wie du Schritt für Schritt zu mehr Gelassenheit und innerer Ruhe findest!

Jeder will etwas von dir. Der eine ruft nach einem Zugang, die andere nach Medikamenten. „Wir brauchen dringend EKG-Elektroden!“, tönt es von links, während jemand von rechts „Kannst du mal kurz kommen? Es ist dringend!“ ruft. Kurz? Dringend? Alles ist dringend!

Die Monitore piepen in verschiedenen Tönen, jeder mit einer anderen Bedeutung, aber du hast längst aufgehört, sie auseinanderzuhalten. Alarm in Raum 3? Oder doch in Raum 5? Egal, zuerst musst du die BGA aus Raum 4 abnehmen.

„Kannst du das noch schnell erledigen?“ – Das Wort schnell verliert an Bedeutung, wenn alles gleichzeitig schnell sein muss. Ein Patient fragt zum dritten Mal nach einem Glas Wasser, während ein anderer beginnt, unruhig zu werden. Die Liste der Aufgaben wächst, aber die Zeit bleibt gleich.

Es ist laut, es ist stickig, und während du versuchst, dich auf eine Sache zu konzentrieren, wirst du von drei neuen Anforderungen überrollt. Jeder Blick auf die Uhr sagt dir nur, wie weit du hinterher bist – und wie lang der Tag noch ist.

Wie entsteht Stress? 

Stress entsteht, wenn der Körper und Geist auf äußere oder innere Anforderungen reagieren, die als belastend oder überfordernd empfunden werden. Dabei wird das sogenannte Stresssystem aktiviert, das aus verschiedenen biologischen, psychologischen und sozialen Prozessen besteht. Hier sind die wichtigsten Aspekte, wie Stress entsteht:

Auslösende Faktoren 

  • Externe Stressoren: z. B. Zeitdruck, Konflikte, Arbeitsbelastung, finanzielle Probleme, Lärm oder Krankheit.
  • Interne Stressoren: z. B. eigene hohe Erwartungen, Perfektionismus, negative Gedanken oder mangelnde Selbstwertschätzung.

Dauer und Umgang mit Stress:

  • Akuter Stress: Kurzfristige Stressreaktionen können motivierend wirken und den Körper in Alarmbereitschaft versetzen.
  • Chronischer Stress: Anhaltender Stress ohne Erholung kann gesundheitsschädlich sein (z. B. Burnout, Schlafstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen).

Bewertung des Stressors:

  • Stress entsteht nicht allein durch den Stressor, sondern durch die subjektive Bewertung der Situation. Wenn du eine Situation als bedrohlich oder überfordernd wahrnimmst und glaubst, ihr nicht gewachsen zu sein, empfindest du Stress.

Welche Reaktionen auf Stress gibt es?

 

Körperliche Reaktion:

Wenn der Körper Stress wahrnimmt, aktiviert das Gehirn die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HPA-Achse) und das sympathische Nervensystem. Dies führt zu:

  • Ausschüttung von Stresshormonen wie Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol.
  • Erhöhung von Herzschlag, Atemfrequenz und Muskelanspannung.
  • Unterdrückung von weniger dringenden Körperfunktionen wie Verdauung.

Psychische Reaktion:

  • Gefühle wie Überforderung, Nervosität oder Angst treten auf.
  • Konzentrationsprobleme oder Grübeln können sich entwickeln.
  • Bei anhaltendem Stress kann es zu emotionaler Erschöpfung kommen

Was muss sich ändern?

Die Arbeit in der Notaufnahme ist extrem belastend. Selbstfürsorge, Resilienz und Teamarbeit sind wichtig, reichen aber nicht aus. Es braucht auch bessere Strukturen und Unterstützung, um Personal zu entlasten und die Patientenversorgung zu sichern. Damit das Personal in der Notaufnahme endlich entlastet wird, sind dringend Veränderungen im Gesundheitssystem nötig, wie zum Beispiel:

Pausenregelungen

Die Pausenregelung in der Notaufnahme braucht dringend ein Upgrade: Es muss genug Zeit für echte Erholung geben, statt ständig Pausen ausfallen zu lassen oder zwischen zwei Patienten hektisch was zu trinken. Feste, planbare Auszeiten sind ein Muss, damit das Team durchatmen und wieder Energie tanken kann..

 

Eine Bessere Personalplanung

Mehr Mitarbeitende würden nicht nur dazu beitragen, Schichtdienste gerechter zu gestalten, sondern auch die Arbeitslast auf mehrere Schultern zu verteilen. Das würde dem Team die Möglichkeit geben, sich besser zu erholen, konzentrierter zu arbeiten und langfristig gesund zu bleiben.

 

Flexiblere Arbeitszeiten

Eine Anpassung der Arbeitszeiten an den individuellen Biorhythmus ermöglicht eine höhere Produktivität und reduziert Stress. Wer zu bestimmten Tageszeiten leistungsfähiger ist, sollte die Möglichkeit haben, den Arbeitsbeginn entsprechend zu verschieben.

 

FAQs

Warum sind Atemübungen effektiv gegen Stress?

Atemübungen beruhigen das Nervensystem, reduzieren die Ausschüttung von Stresshormonen und helfen, den Fokus zu bündeln. Das bewusste Atmen signalisiert dem Körper, dass keine Gefahr besteht, und entspannt automatisch.

Wie lange dauert es, bis Atemübungen Wirkung zeigen?

Schon nach wenigen Minuten kannst du eine spürbare Entspannung merken. Regelmäßige Praxis verstärkt die Wirkung langfristig.

Kann ich Atemübungen überall durchführen?

Ja, die meisten Atemübungen kannst du überall machen, ob im Büro, im Auto (im Stand!) oder zu Hause. Sie sind unauffällig und flexibel einsetzbar.

Wie oft sollte ich Atemübungen machen, um Stress langfristig zu reduzieren?

Schon ein- bis zweimal täglich reicht, um positive Effekte zu erzielen. In akuten Stressmomenten kannst du sie zusätzlich anwenden.

Was tun, wenn ich Schwierigkeiten habe, mich bei Atemübungen zu konzentrieren?

Versuche es in einer ruhigen Umgebung oder schließe die Augen, um Ablenkungen zu minimieren. Es kann auch helfen, sanfte Musik im Hintergrund laufen zu lassen.

Was passiert im Körper, wenn ich bewusst atme?

Dein Herzschlag verlangsamt sich, der Blutdruck sinkt und dein Nervensystem schaltet von Stress (Sympathikus) auf Entspannung (Parasympathikus) um.

Wie beeinflusst die Atmung das Nervensystem?

Die Atmung reguliert direkt das autonome Nervensystem. Langsame, tiefe Atemzüge aktivieren den Parasympathikus, der für Ruhe und Entspannung sorgt.

Welche Atemübung passt am besten zu mir?

Das hängt von deinen Bedürfnissen ab. Für schnelle Entspannung eignen sich einfache Übungen wie die 5-Finger-Atmung. Für längere Entspannung sind Techniken wie die 4-7-8-Atmung hilfreich.

Im Fokus des Kompasses: Der Wegweiser zum Neuen

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Sofortmaßnahmen bei Stress

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Wie Atemübungen Stress abbauen können

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